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Astronomie-Kurs zur Mondsichtung mit Martin Elsässer - Ein spannender Einblick in die Astronomie für unser Team

Am 15. Juni 2025 hatte das Mondsichtungs-Team das Privileg, an einem lehrreichen Astronomie-Kurs zur Mondsichtung teilzunehmen. Geleitet wurde der Kurs von Martin Elsässer, einem international anerkannten Experten für junge Mondsicheln von der Volkssternwarte München. Herr Elsässer hält mehrere Weltrekorde für die früheste fotografische Erfassung von Neumondsicheln und gilt als eine der führenden Stimmen auf diesem Spezialgebiet der Astronomie.

Besonders erwähnenswert ist zudem, dass Herr Elsässer in engem Kontakt mit Mohammed Odeh steht, einem angesehenen Astronomen des Islamic Crescent Observation Project (ICOP) aus Abu Dhabi.

Der intensive und lehrreiche Kurs vermittelte die physikalischen Grundlagen von Sonne, Erde und Mond, ihre Bewegungen sowie die besonderen Herausforderungen bei der Sichtung extrem dünner Mondsicheln. Anschaulich wurden dabei unter anderem die Unterschiede zwischen geozentrischer Theorie und topozentrischem Erleben erläutert. Auch Effekte wie die Mondillusion, Refraktion am Horizont oder die Parallaxe - also warum der Mond je nach Standort unterschiedlich erscheint – wurden verständlich erklärt.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den verschiedenen Beobachtungsmethoden: Mit bloßem Auge, Fernglas, Teleskop oder Kamera wurden diese vorgestellt, wobei jede für sich eigene Herausforderungen bereithält. Dazu gab es viele praxisnahe Tipps, etwa zur Bedeutung eines exakten Fokus, zur Vermeidung von Streulicht und zur präzisen Ausrichtung am Himmel. Auch der Einfluss des lokalen Wetters, insbesondere bei extrem jungen Sichelphasen unter 5° Elongation, wurde ausführlich besprochen.

Ein eindrucksvoller Teil des Kurses war die Vorstellung der von Herrn Elsässer selbst entwickelten Software Crescent Viewer. Anders als Programme wie SharpCap ist Crescent Viewer speziell für Live-Aufnahmen extrem dünner Mondsicheln mit Astro-Kameras konzipiert. Die Software hilft u.a. dabei, schwache Lichtsignale aus dem Tageshimmel sichtbar zu machen, den Kontrast gezielt zu erhöhen und die Fokussierung präzise zu steuern. Dies stellt einen großen Vorteil für alle dar, die sich mit der Sichtung besonders feiner Sichelphasen beschäftigen.

Wichtig zu betonen ist dabei, dass diese Technik im Kurs rein wissenschaftlich präsentiert wurde. Ob der Einsatz solcher Methoden für die religiöse Hilal-Sichtung relevant oder zulässig ist, war nicht Gegenstand des Kurses und bleibt zunächst offen.

Darüber hinaus wurde offen über fragwürdige oder physikalisch äußerst schwierige Sichtungsmeldungen diskutiert, wie sie gelegentlich weltweit gemeldet werden. Dieser Austausch war nicht nur spannend, sondern unterstrich auch die Bedeutung sorgfältiger Dokumentation und realistisch nachvollziehbarer Bedingungen.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Elsässer für diesen außergewöhnlichen Kurs und das geteilte Fachwissen, das uns auf unserem Weg als Mondsichtungs-Team weiter bestärkt und motiviert hat.

Bescheinigung

Möge Allah unser Vorhaben unterstützen, unsere Absichten annehmen und unsere Taten segnen.

Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.