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Wann ist das Opferfest (`Idu l-Adha, Kurban Bayrami) 1432 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Dhū l-ḥijja 1432 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Dhū l-ḥijja tritt ein am Mittwoch, dem 26. Oktober 2011 um 21:56 Uhr MESZ. An diesem Tag wird selbstverständlich nirgendwo auf der Welt noch eine Möglichkeit bestehen, die junge Mondsichel zu sichten, da bis zum frühesten Zeitpunkt einer Sichtung der Mondsichel mindestens 13 Stunden vergehen müssten.

Am darauf folgenden Donnerstag, dem 27. Oktober unserer Zeit, kann die junge Mondsichel dann erstmals im Westen Australiens, und später dann in Afrika südlich der Sahara gesichtet werden, sofern das Wetter es jeweils zulässt. In ganz Asien, Arabien und Europa dürfte aber an diesem Tag noch keine Sichtungsmöglichkeit bestehen. Vor allem angebliche Sichtungen mit bloßem Auge aus Saudi-Arabien sind als absolut unmöglich anzusehen, dort sind an diesem Tag nicht einmal Sichtungen mit starken Teleskopen möglich. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 27. Oktober/29. Dhū l-qa`da nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre.

Dhu l-Hijja 1432_1

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: Grün - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß und rot - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)

Am Freitag, dem 28. Oktober unserer Zeit, kann die junge Mondsichel dann von so gut wie allen Regionen der Welt gesehen werden, erstmals vor allem in Amerika, Asien, Arabien, Nordafrika und Europa. Gute Sichtungsbedingungen bestehen an diesem Tag auch in ganz Deutschland. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 28. Oktober/30. Dhū l-qa`da nach dem Yallop-Kriterium.

Dhu l-Hijja 1432_2

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen siehe oben)

Unter Anwendung des Prinzips der „lokalen Sichtung“ (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Der erste Tag des Monats Dhū l-ḥijja 1432 n.H. fällt in Europa auf Samstag, den 29. Oktober 2011. Der 10. Tag des Monats Dhū l-ḥijja fällt dann auf Montag, den 7. November 2011. Das wird in šā’a-Llāh der erste Tag des gesegneten Opferfests (`Īdu l-aḍḥā, Kurban Bayramı) sein. Wa-Llāhu a`lam.

Anmerkung: Unter Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittiḥādu l-maṭāli`) kann der Monat bei Vorliegen von Sichtungsmeldungen aus Australien oder dem südlichen Afrika bereits am Freitag, dem 28. Oktober begonnen werden. Der erste Tag des gesegneten Opferfestes würde dann auf Sonntag, den 6. November 2011 fallen. Wa-Llāhu a`lam.

Dhû l-qa`da-Mond 1432

Der geozentrische Neumond des Monats Dhū l-qa`da 1432 n.H. ereignete sich am Dienstag, 27. September 2011 um 13:09 Uhr MESZ.

Erste Sichtungen des Hilāls wurden erst am Mittwoch, 28.9.11 gemeldet aus Indonesien, Malaysia, Mauritius, Kenya, Tansania, Südafrika, Marokko, Panama und USA.

Am Donnerstag, 29.9.11 wurde auch eine Sichtung aus Deutschland gemeldet.

Quellen: ICOP, moonsighting.com.

Shawwâl-Mond 1432

Der geozentrische Neumond des Monats Šawwāl 1432 n.H. ereignete sich am Montag, dem 29. August 2011 um 5:04 MESZ. Zu diesem Zeitpunkt ging der Mond an der Sonne vorbei und war nicht sichtbar.

Erste Sichtungen des Hilâls wurden am Abend dieses Tages aus dem Süden von Chile gemeldet. Dies bestätigt die wissenschaftlichen Vorausberechnungen.

Weder bei Anwendung des Prinzips der "globalen" noch der "lokalen Sichtung" hat diese Meldung aus Chile eine Bedeutung für Europa. Die Entscheidung über Beginn oder Nicht-Beginn des islamischen Monats hat kurz nach dem Sonnenuntergang zu erfolgen, daher kommt eine Sichtungsmeldung aus Südamerika für uns in jedem Fall zu spät, da dann hier schon tiefe Nacht ist (Sonnenuntergang in Südchile etwa um 0:30 Uhr unserer Zeit) und der neue islamische Tag bereits seit über vier Stunden begonnen hat.

Weitere Sichtungsmeldungen gab es am Dienstag, 30. August von den Fiji-Inseln, von mehreren Orten aus Australien, aus Brunei, Indonesien, Malaysia, Bangladesh, Sri Lanka, Indien, Iran, Kuwayt und Libanon (nur mit opt. Hilfsmitteln), Mauritius, Madagaskar, Kenia und den USA.

Für Europa fällt der erste Tag des gesegneten Fests des Fastenbrechens nach diesen Beobachtungsergebnissen in allen Fällen ("globale" und "lokale Sichtung") frühestens auf Mittwoch, den 31. August.

Quellen: ICOP, moonsighting.com.

Wann ist `Īdu l-Fitr (Ramazan Bayramı) 1432 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Šawwāl 1432 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Šawwāl tritt ein am Montag, dem 29. August 2011 um 5:04 Uhr MESZ. Zu diesem Zeitpunkt geht der Mond an der Sonne vorbei und kann nicht gesehen werden.

Am Abend dieses Tages besteht erstmals die Möglichkeit, die junge Mondsichel mit starken Teleskopen in Südafrika oder Namibia zu sichten. Sichtungsmöglichkeiten selbst mit Ferngläsern und erst recht mit bloßen Augen sind aber dort noch nicht gegeben. In Asien, Arabien, Nordafrika oder Europa ist eine Sichtung an diesem Tag völlig unmöglich. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 29. August/28. Ramaḍān nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre.

Shawwal 1432_1

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: Grün - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß und rot - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)

Am darauf folgenden Dienstag, dem 30. August, kann die junge Mondsichel dann erstmals mit bloßen Augen in Südamerika gesichtet werden. Später gibt es Sichtungsmöglichkeiten in Australien, Südasien, Arabien, ganz Afrika und Südeuropa (Griechenland, Italien, Spanien, Portugal), wenn das Wetter es zulässt. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 30. August/29. Ramaḍān nach dem Yallop-Kriterium:

Shawwal 1432_2

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen siehe oben)

Unter Anwendung des Prinzips der „lokalen Sichtung“ (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Das gesegnete Fest des Fastenbrechens (`Īdu l-Fiṭr, Ramazan Bayramı) fällt in Europa frühestens auf Mittwoch, den 31. August 2011. Wa-Llāhu a`lam.

Da in Europa der Monat Ramaḍān nach dem Prinzip der „lokalen Sichtung“ korrekterweise frühestens am Dienstag, dem 2. August begonnen wurde, sind dort somit im Monat Ramaḍān 29 Tage (oder 30 Tage) zu fasten.

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Anmerkung: Im Falle der Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittiḥādu l-maṭāli`) besteht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für Sichtungen des Hilāls am Abend des 29. August in Südafrika. Wenn es von dort keine Sichtungsmeldungen gibt, endet das Fasten erst nach 30 Tagen Ramaḍān und das gesegnete Fest des Fastenbrechens (`Īdu l-Fiṭr, Ramazan Bayramı) fällt in Europa dann ebenfalls auf Mittwoch, den 31. August 2011. Wa-Llāhu a`lam.

Ramadân-Mond 1432

Der geozentrische Neumond des Monats Ramaḍān 1432 n.H. ereignete sich am Samstag, 30. Juli 2011 um 20:40 Uhr MESZ. Zu diesem Zeitpunkt ging der Mond an der Sonne vorbei und war an diesem Tag von keinem Punkt der Erde aus zu sehen.

Erste Sichtungen des Hilals für den Monats Ramaḍān 1432 n.H. erfolgten am Sonntagabend, 31. Juli 2011 in Durban, Kapstadt und an weiteren Orten in Südafrika, sowie in Namibia und Tansania. Weitere Sichtungen gab es einige Stunden später in Chile und in den USA (Texas). In Kalifornien war nur eine Sichtung mit Fernglas möglich.

Am Montag, 1. August, gab es dann weitere Sichtungsmeldungen von den Fidschi-Inseln, aus Indonesien, Bangladesh, Sri Lanka, Indien, Pakistan, Iran, Montenegro und Deutschland.

Ahmad Kaufmann konnte den Hilāl in Deutschland beobachten. Der Monduntergang erfolgte nur 24 Minuten nach dem Sonnenuntergang, außerdem war der Horizont etwas dunstig, so dass der Hilāl nur für ca. 10 Minuten und leider nur mit dem Fernglas am noch hellen Himmel zu beobachten war.

Diese Sichtungsmeldungen bestätigen wieder in eindrucksvoller Weise die Zuverlässigkeit der wissenschaftlichen Vorausberechnungen, siehe dazu die Karten und Erläuterungen im Artikel Wann beginnt der Ramadân 1432 n.H.?.

Bei Anwendung des Prinzips der "globalen Sichtung" können die Sichtungsmeldungen aus Südafrika als Grundlage dazu verwendet werden, das Fasten am Montag, 1. August zu beginnen.

Bei Anwendung des Prinzips der "lokalen Sichtung" sind die Sichtungen in Südafrika und in Amerika jedoch nicht relevant für Europa und der Monat Sha`bân ist hier mit 30 Tagen zu vollenden, so dass frühestens am Dienstag, 2. August mit dem Fasten im Ramaḍān begonnen werden kann.

Quellen: ICOP, moonsighting.com.